BG beantragt Verbesserungen für Senioren und Behinderte

Auf Anregung der Vorstandschaft der Bürgergemeinschaft Stadt und Land Freyung (BG) erfolgte vor kurzem eine Begehung des Freyunger Stadtkerns. Stadträtin Maria Degner – bei der BG verantwortlich für Senioren- und Behindertenfragen – wurde von Therese Schuhbaum als Behindertenbeauftragter des Landkreises Freyung-Grafenau begleitet.

Therese Schuhbaum ist selbst Rollstuhlfahrerin und prüfte praktisch, wie ein Rollifahrer alleine und ohne fremde Hilfe in der Stadt Freyung zurecht kommt und zu öffentlichen Gebäuden gelangt.

Das erste Hürde offenbarte sich bereits beim Treffpunkt vor dem „Trendline“.  Hier ist Aussteigen, Aufbau des Rollstuhls und Umsteigen vom Pkw in den Rollstuhl kaum ohen fremde Hilfe möglich war. Und dies auch dann, wenn der Parkplatz neben dem Behindertenparkplatz frei ist. Denn der Blumentrog stellt am jetzigen Standort ein Hindernis dar, wie das Foto zeigt. Von Vorteil wäre auch eine deutliche Markierung, damit der Behindertenparkplatz auch wirklich in ganzer Breite frei gehalten wird.

Die Landkreis-Behindertenbeauftragte hat ihre Feststellungen in einem Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Freyung dargelegt. Dieses Schreiben wurde bei der Stadtratsitzung am 19. Juli 2010 an Bürgermeister Dr. Heinrich übergeben. Gleichzeitig hat die BG-Fraktion beantragt, dass im Zuge der Umgestaltung des Veicht-Areals zwei neue Behindertenparkplätze geschaffen werden sollten. Damit wird es Rollstuhlfahrern unter anderem auch ermöglicht, den behindertengerechten Kircheneingang leichter zu erreichen. Derzeit müssen Rollstuhlfahrer, die z. B. in die Kirche wollen, vom Trendline oder vom Behindertenparkplatz an der Ampel um die Kirche herum oder durch die Schulgasse über Kopfsteinpflaster zum Kircheneingang fahren. Denn nur der Durchgang beim Mesnerhaus weist keine Treppen auf. Auf der Ostseite ist vom Stadtplatz her nur eine Stufe von etwa 15 cm zu überwinden, was evtl. auch mit einer Rampe möglich wäre.

Wie Therese Schuhbaum feststellt, wäre diese Maßnahmen mit wenig Kosten und gerigem Aufwand zu verwirklichen, und sicher sehr hilfreich für Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und Menschen mit Gehhilfen wie Rollator oder Krücken.

Unbedingt notwendig scheint es, bei künftigen Baumaßnahmen größeres Augenmerk auf behindertengerechte Zugänge zu legen; z. B. sind Arztpraxen und Geschäftseingänge derzeit häufig nur über Treppen erreichbar.

Im übrigen wird, so die Rollifahrerin, die Fortbewegung mit einem Rollstuhl in Freyung  aufgrund des großfugig verlegten Pflasters sehr erschwert.