Der erste Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Rainer Rathmann, begrüßte zahlreiche Freunde und Mitglieder der BG, sowie den Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann, beim ersten Bürgerstammtisch im Cafe Michal in Falkenbach. Viele Themen wurden diskutiert und Muthmann informierte die Anwesenden über die von den Freien Wählern diskutierten Ideen in Sachen erneuerbare Energien.
MdL Alexander Muthmann berichtete zunächst über das große Thema der Kreisverbandsversammlung der Freien Wähler: „Energie“ und meinte: „Die Energiewende findet statt, so oder so“. Es gibt, so Muthmann von Seiten der Regierung nichts als den Beschluss, die AKW stillzulegen. Über Lösungen, wie die Lücke geschlossen werden soll, gibt es bisher keine konkreten Pläne. Vom Landkreis ist dazu kürzlich ein Energienutzungskonzept bezüglich Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft in Auftrag gegeben worden.
Die Überlegungen der Freien Wähler gehen nun dahin, Projekte für erneuerbare Energien „verstärkt selbst in die Hand zu nehmen, um die Wertschöpfung in der Region zu halten!“, denn, so Muthmann weiter, „wenn der Bürger weiß: das Windradl dreht sich für mich!“, ist die Akzeptanz für erneuerbare Energien und die damit verbundenen Einrichtungen wesentlich höher, als wenn überörtliche Unternehmen diese betreiben und den Gewinn abschöpfen. Daher wäre es wichtig, Bürgerbeteiligungsgesellschaften zu gründen. Um einen breiten Teil der Bevölkerung eine Beteiligung zu erleichtern, sollte eine Anteilseinheit schon ab 500 € angeboten werden. MdL Muthmann ist sich hier mit Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich dahingehend einig, dass die Energiewende kein parteipolitischer Wettlauf werden darf. Wenn man miteinander diese Aufgabe in die Hand nähme, hätten alle gesellschaftsrelevanten Gruppen etwas davon. Daher gibt es nächste Woche ein Treffen auf Landkreisebene, um diese Entwicklungen gemeinsam voranzutreiben.
Der Bürgergemeinschaft gab er die Anregung, sich hier mit zu beteiligen. Nachdem Windkraft sehr lange Vorlaufzeiten bis zur Verwirklichung hat, könne man sich ja zunächst noch verstärkt mit der Photovoltaik beschäftigen, in dem man z.B. Dächer zur Anmietung sucht. Hans Peter Philipp konnte an dieser Stelle berichten, dass sich sein Heimatdorf, Ahornöd, bereits intensiv informiert hat. Die Ahornöder haben sich in Österreich ein Bild gemacht, wie so eine „Windräder-Genossenschaft“ funktioniert und nur Positives erfahren.
Vielfältig waren die weiteren Themen, die beim Stammtisch diskutiert wurden:
Unter Anderem kam die Sprache auf den leidigen, riesigen Zaun am Geyersberg, der vor allem den anwesenden Anliegern ein Dorn im Auge ist. Walter Watzinger wollte wissen, um welche Beträge es bei der Nachfinanzierung des Abrisses der Häuser an der Geyersberger Straße geht. Im weiteren Verlauf wurden noch die Themen „Was kommt ins Veichthaus“, „Förderung und Zahlungsmodalitäten der laufenden Investitionen im Stadtbereich“ sowie das neu in Auftrag gegebene Straßenverkehrsgutachten diskutiert.
Eine weitere Frage betraf die Zukunft der Krankenhäuser im Landkreis. Muthmann versicherte, der Kreistag hat das Ziel vorgegeben, die Krankenhäuser dauerhaft zu halten. Obwohl die Kosten für die laufenden Baumaßnahmen und weitere geplante Investitionen enorm sind, ist der Landtagsabgeordnete zuversichtlich, dass diese Vorhaben geschultert werden können. Es ist, so Muthmann „eine große Belastung, aber bei den vielen Arbeitsplätzen eine lohnende Herausforderung“.
Zum Abschluss des Stammtisches legte der ehemalige Bürgermeister der Stadt Freyung, Peter Kaspar, den Anwesenden eine Unterschriftenliste vor. Die Freien Wähler haben den Antrag für ein Bürgerbegehren gegen die Studiengebühren gestellt und alle „Stammtischler“ setzten ihre Unterschrift unter die Liste. Weitere Informationen, wie man das Bürgerbegehren unterstützen kann werden, so Kaspar, rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.
Der nächste Stammtisch findet in Ahornöd statt. Der Termin wird ebenfalls rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.