Die BG-FREIE WÄHLER haben zu einem „kleinen politischen Aschermittwoch“ mit Fischessen in das Vereinsheim der Lindinger Stockschützen eingeladen. Neben zahlreichen BGlern waren auch viele, an der Kommunalpolitik interessierte Lindinger gekommen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Vereinsheim. Nachdem etliche Dosen Bratheringe verzehrt waren, entwickelte sich eine rege Diskussion um die aktuellen politischen Themen. Vor allem die West- und Südtangenten wurden eifrig besprochen. Heiß diskutiert wurde u. a. die Notwendigkeit der beiden geplanten Tangenten und wie diese den Verkehr in der Innenstadt entlasten können. Wenn der künftige zusätzliche Verkehr in der Innenstadt, hervorgerufen durch das Stadtplatzcenter mit Kino und Lebensmittelmarkt, über die Südtangente laufen soll, wären die Ortler die Hauptbetroffenen. Demnach wäre nach ihrer einhelligen Meinung eine Südtangente nur sinnvoll, wenn auch Ort umgangen würde, wie es in früheren – damals von der CSU vehement abgelehnten – Planungen vorgesehen war.
Dass die Abstimmung durch das Bürgerbegehren durchaus nicht als eindeutig erkannt wird, zeigte sich im Laufe des Abends. Denn die 17 Ja-Stimmen, mit denen das „Quorum“ erreicht worden ist, stellen für viele kaum eine breite Zustimmung der Bevölkerung dar.
Das Fazit der Gespräche war, dass eine Lösung der künftigen Verkehrsprobleme in der Innenstadt allein durch die Tangenten wohl fraglich ist. Denn die neu geschaffenen Probleme, z. B. der Zulieferverkehr mittels großer Lastwagen, eventuell sogar Lastzügen und der zusätzliche Verkehr fließt ja schließlich eindeutig in Richtung des Stadtplatzcenters mit seiner Tiefgarage. Auch die Engstelle zwischen dem Gehsteig am Kirchplatz und den gegenüberliegenden Parkplätzen wird immer zu Verkehrsproblemen führen, wie ein anwesender Berufskraftfahrer, der diese Stelle regelmäßig passieren muss, betonte. Denn dieses Problem wird durch die Umgehungen sicher nicht entschärft werden.